Augsburger

Herkunft und Verbreitung

Julius Meyer, ein Wachstuchfabrikant aus Haunstetten bei Augsburg

erzüchtete um 1870 die ersten Tiere mit einem sogenannten Doppelkamm, die sich im Südschwarzwald, im Raum Augsburg und im weiteren bayerischen Schwaben wegen ihrer Legeleistung verbreiteten und die er zum Augsburger Huhn weiterentwickelte. Als Ausgangsrassen dienten Meyer die französischen La Flèche, eine fleischbetonte französische Landrasse und die italienischen Lamotta-Hühner, durch die die neue Rasse besser an die klimatischen Verhältnisse angepasst und eine bessere Legeleistung erreicht werden sollte. 1885 wurde das Augsburger Huhn erstmals von Jean Bungartz im Buch „Neue Hühnerrassen“ beschrieben. Nach 1945 züchtete Hans Suttner aus Augsburg die Rasse weiter. 

Das Augsburger Huhn gilt als die einzige Hühnerrasse, die in Bayern erzüchtet worden ist. Noch um 1960 war die Rasse verbreitet, die Bestände sind jedoch bis zum Jahr 2000 stark zurückgegangen, so dass sie fast ausgestorben ist. In der früheren DDR war ein blauer Farbschlag verbreitet, der heute noch weiter gezüchtet wird. Heute wird die Rasse außer in Deutschland auch in anderen europäischen Ländern gezüchtet.

Bestand und Gefährdung

Das Augsburger Huhn ist selten und gilt als gefährdete Haustierrasse. Der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter sowie die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen haben die Augsburger in der „Roten Liste der gefährdeten Nutztierrassen“ in die höchste Gefährdungsklasse I (extrem gefährdet) eingestuft. Danach gab es 2009 in Deutschland nur noch 64 Hähne und 289 Hennen. 2013 waren 36 Hähne und 162 Hennen des schwarzen Farbschlages 7 Hähne und 25 Hennen des blau-gesäumten Farbschlages bekannt. Die Rasse wird in Deutschland im „Sonderverein der Züchter des Augsburger Huhnes und der Zwerg Augsburger“ von insgesamt 25 Züchtern im Jahr 2013 betreut. 

Quelle: Wikipedia

Augsburger, schwarz

Augsburger, blau gesäumt

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© Benjamin Roggenstein